Wie kann eine Fassadendämmung zur Reduzierung der Heizkosten beitragen?6 Minuten

Wie kann eine Fassadendämmung zur Reduzierung der Heizkosten beitragen?

Senken Sie Heizkosten mit der richtigen Fassadendämmung. Tipps zu Material und Umsetzung für Heimwerker und Profis.

11.09.2023Die explodierenden Heizkosten sind uns allen nur zu gut bekannt. Als ob das nicht genug wäre, lassen die Auswirkungen des Klimawandels niemanden kalt. Es wird immer dringlicher, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken. Eine Fassadendämmung kann hier einen wertvollen Beitrag leisten. In diesem Artikel finden Sie Antworten auf die Frage, wann eine solche Dämmung empfehlenswert ist und was bei ihrer Umsetzung zu beachten ist.

Sollten ältere Gebäude eine Fassadendämmung erhalten?

Beim Neubau sind Bauherren meist proaktiv und setzen auf gute Isolierung. Aber wie sieht das bei Altbauten aus? Zweifellos gibt es hier mehr Arbeit zu tun. Aber es zahlt sich fast immer aus. Altbauten haben oft komplett ungedämmte Wände, durch die Energie wie durch einen Sieb verloren geht. Das sorgt für hohe Heizkosten und belastet Klima und Umwelt. Eine Wanddämmung kann die Kosten langfristig senken, was dieses Projekt zu einer sinnvollen Investition macht. Es erhöht auch den Wohnkomfort. Gerade bei Altbauten ist eine Fassadendämmung oft der einzige effektive Weg, das Gebäude rundum ohne Wärmebrücken zu dämmen.

Hier sind fünf überzeugende Gründe, warum eine Fassadendämmung sinnvoll ist:
Grund Beschreibung
Energieeinsparung Reduziert den Heizenergiebedarf und senkt dadurch die Heizkosten.
Klimaschutz Mindert den CO2-Ausstoß und trägt zum Umweltschutz bei.
Wohnkomfort Schafft ein angenehmeres Raumklima durch gleichmäßige Wärme.
Wertsteigerung Erhöht den Immobilienwert durch verbesserte Energieeffizienz.
Feuchtigkeitsschutz Minimiert das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung.

Bin ich zur Fassadendämmung verpflichtet?

Paragraph
In Deutschland besteht keine generelle Pflicht zur Fassadendämmung*. Jedoch kann das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in vielen Fällen eine Rolle spielen. Es schreibt vor, welche Dämmwerte zu erzielen sind. Ob Sie diese durch eine Fassadendämmung, eine Kerndämmung oder eine andere Art der Isolierung erreichen, bleibt Ihnen überlassen. Das GEG kommt allerdings nur bei Neubauten oder bei anstehenden Sanierungsarbeiten zur Anwendung.

*Stand September 2023

Welches Dämmmaterial ist sinnvoll?

Für eine Fassadendämmung kommen viele Dämmstoffe in Betracht. Polystyrol-Hartschaum ist ein Favorit – dicke Platten mit hervorragender Isolierung und einem niedrigen Preis. Aber Vorsicht: es ist leicht entflammbar. Für einen besseren Brandschutz kann daher Mineralwolle eine gute Wahl sein. Dieses Material bietet eine zuverlässige Dämmung, ist aber etwas teurer. Als weitere Option könnten Sie organische Dämmstoffe in Betracht ziehen, wie z.B. Holzfaser, Kork oder Hanf.

Was ist besser: Mineralwolle oder Holzfaser?

Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer: Sollte ich Mineralwolle oder Holzfaser für meine Fassadendämmung verwenden? Mineralwolle bietet hervorragende Dämmeigenschaften, eine einfache Verarbeitung und moderate Kosten. Holzfaserplatten sind deutlich teurer und etwas anspruchsvoller in der Handhabung, punkten aber mit einer ausgezeichneten Ökobilanz.
Merkmal Mineralwolle Holzfaser
Dämmeigenschaften Ausgezeichnet Ausgezeichnet
Verarbeitung Einfach Etwas schwieriger
Kosten Moderat Teurer
Öko-Bilanz Befriedigend Ausgezeichnet
Diese Tabelle bietet einen schnellen Überblick über die Unterschiede zwischen den beiden Materialien. Beide haben ausgezeichnete Dämmeigenschaften, aber während Mineralwolle einfacher zu verarbeiten und preiswerter ist, überzeugt Holzfaser durch eine bessere Öko-Bilanz. Es hängt also von den spezifischen Prioritäten und Anforderungen des Projekts ab, welches Material am besten geeignet ist.

Welche Dämmstärke ist empfehlenswert?

Die richtige Dämmstärke spielt eine entscheidende Rolle bei der Fassadendämmung. Die benötigte Dicke hängt jedoch vom verwendeten Dämmstoff und dessen U-Wert ab. Es ist daher oft ratsam, hier professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Bei den meisten Gebäuden liegt die empfohlene Dämmstärke jedoch zwischen 12 und 19 cm.

Kann ich die Fassadendämmung selbst vornehmen?

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Fassadendämmung eigenständig durchzuführen. Dies könnte zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Allerdings muss betont werden, dass diese Aufgabe für Ungeübte eine erhebliche Herausforderung darstellen kann.

Zunächst erfordert es ein beträchtliches Maß an Fachwissen. Es ist notwendig, sich umfassend über verschiedene Dämmstoffe, ihre Eigenschaften und die richtige Anwendung zu informieren. Darüber hinaus sind Kenntnisse über die korrekte Verarbeitung und Befestigung des Dämmmaterials an der Fassade unerlässlich. Hinzu kommt, dass der Umgang mit den spezifischen Werkzeugen und Materialien beherrscht werden muss, die für eine Fassadendämmung benötigt werden.

Außerdem ist eine umfangreiche Ausstattung erforderlich. Dazu gehören neben den Dämmstoffen auch die geeigneten Befestigungselemente, das passende Werkzeug und Sicherheitsausrüstung. Bei höheren Gebäuden ist zudem der richtige Zugang zur Fassade zu berücksichtigen, zum Beispiel durch ein Gerüst.

Es geht jedoch nicht nur um technische Fähigkeiten und Ausrüstung. Für ein solches Projekt muss auch ausreichend Zeit und Geduld eingeplant werden. Eine Fassadendämmung ist kein kleines Wochenendprojekt, sondern erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung.

Letztlich ist zu bedenken, dass Fehler bei der Fassadendämmung nicht nur kostspielig sein können, sondern auch schädliche Auswirkungen haben. Eine fehlerhafte Installation kann zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung führen, die das gesamte Gebäude beeinträchtigen können.

Daher wird häufig empfohlen, einen Fachmann zu beauftragen oder zumindest professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. So kann sichergestellt werden, dass die Dämmung korrekt ausgeführt wird und die gewünschten Energieeinsparungen erzielt werden. Mit einer guten Vorbereitung, dem Erwerb der notwendigen Kenntnisse und dem richtigen Material und Werkzeug, kann die Eigenleistung bei der Fassadendämmung jedoch zu einer lohnenswerten und kostensparenden Aufgabe werden.

Dieses Werkzeug hilft Ihnen bei der Fassadendämmung

Eine effiziente Fassadendämmung ist nur so gut wie die Werkzeuge, mit denen sie installiert wird. Hier sind drei unverzichtbare Helfer für Ihr nächstes Dämmprojekt und warum sie so wichtig sind:
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AkkuschrauberDieses Werkzeug ist praktisch unverzichtbar für zahlreiche Montagearbeiten, beispielsweise beim Anbringen von Dämmstoffdübeln. Die Akku-Variante bietet dabei den Vorteil der Mobilität und Flexibilität, da Sie sich nicht um Kabel kümmern müssen.
Kreissägen/Akku-KreissägenUm Dämmmaterialien oder Verkleidungsplatten exakt zuzuschneiden, ist eine Kreissäge äußerst hilfreich. Hier bietet die Akku-Variante wieder den Vorteil, dass Sie unabhängig von einer Stromquelle arbeiten können.

BaulaserFür das präzise Ausrichten der Dämmmaterialien und das Überprüfen von Ebenen ist ein Baulaser ein wertvolles Werkzeug. Es hilft, Materialverschwendung durch schief angebrachte Dämmplatten zu vermeiden und trägt zu einer professionelleren Installation bei.
Diese Werkzeuge sollten in der Ausrüstung eines jeden ambitionierten Heimwerkers oder Profis nicht fehlen, der eine effiziente und präzise Fassadendämmung anstrebt.

Fazit: Fassadendämmung ist fast immer eine kluge Investition

Zusammengefasst: Eine Fassadendämmung ist fast immer eine kluge Investition – selbst wenn Sie nicht dazu gezwungen sind. Langfristig können Sie eine Menge Geld sparen. Und wenn Sie die Arbeit selbst in die Hand nehmen, kann sich das noch mehr auszahlen.
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